Wir, die Menschen hinter Raum für Wort & Wildnis e.V. ...
September
11. - 13. September 2020
Wildes Wochenende
Übernachtungscamp
Regionalprogramm Wildnisschule Habichtswald
Naturpark Habichtswald / bei Kassel
Kinder & Jugendliche
19. September 2020
Feuer entfachen
Interne Fortbildung des BIOLEKA Netzwerks
Regionalprogramm Wildnisschule Habichtswald
Kassel
weitere Informationen
Erwachsene
KONTAKT
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HERBSTCAMP OBERDERDINGEN
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AKTUELLES
DEINE SPENDE FÜR NATURVERBUNDENHEIT & TEILHABE
Lieber Mensch,
das Jahr 2022 geht seinem Ende entgegen und mit Raum für Wort & Wildnis e.V. schauen wir auf viele
Räume für achtsame Naturerlebnisse, Erzählkunst und Gemeinschaft,
die wir in diesem Jahr mit Herz, Hand und Verstand geschaffen, geöffnet, gehalten, gestaltet und gemeinsam mit vielen Kindern und Erwachsenen mit Leben gefüllt haben.
Mit ganz viel Herz, Hand und Verstand wollen wir auch im Jahr 2023 weitermachen.
Wir wollen Erfahrungsräume in der Natur öffnen – für alle interessierten Menschen unabhängig von ihrer ökonomischen Situation und somit Chancengleichheit ermöglichen:
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Wir wollen Kinder an die Hand nehmen, in den Wald und die eigene Neugier begleiten, wir wollen ihre ins Feuer versunkenen Blicke sehen und ihre strahlenden Augen beim Spielen, um sie am Ende erschöpft und glücklich zu ihren Eltern zurückzubringen.
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Wir wollen Erwachsene draußen willkommen heißen, ihnen wohltuende Auszeiten in der Natur ermöglichen, Naturwissen erlebbar machen, ihre Begeisterung erleben, wenn der Funke zur Flamme wird, und die ganz eigene Persönlichkeit einer und eines jeden sich entfalten sehen, wenn sie oder er frei eine Geschichte erzählt.
Mit all dem wollen wir einen Beitrag für eine gesunde Gesellschaft und Natur leisten und für einen empathischen und verantwortungsvollen Umgang mit uns selbst und der Natur sensibilisieren.
Um dies möglich zu machen, brauchen wir Deine Unterstützung:
A: Ermögliche Kindern unabhängig von ihrer sozioökonomischen Lebenssituation die Teilnahme an 5tägigen Wildniscamps: Verschenke eine Camppatenschaft zu Weihnachten für unser Programm Jedem Kind ein Camp! Denn: Wildnis bildet und tut gut!
B: Mache mit einer Spende Hauptamt möglich um ein nachhaltiges Ehrenamt zu gewährleisten, denn: Ehrenamt braucht Hauptamt! Mit knapp 35.000 € können wir Stellen finanzieren, die dafür sorgen, dass unsere Ehrenamtlichen gut begleitet werden, Qualität und Kontinuität gewährleistet werden.
C: Werde Fördermitglied und unterstütze mit einem jährlichen Beitrag unser Engagement.
oder D: teile unseren Spendenaufruf mit Menschen, die die finanziellen Möglichkeiten haben :)
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Spendenkonto:
GLS Bank
IBAN: DE5743 0609 6710 8132 3200
BIC: GENODEM1GLS
Du bekommst natürlich eine Spendenbescheinigung und kannst die Spende steuerlich geltend machen.
Wir danken von Herzen für Deine Unterstützung und wünschen Dir einen frohen, gesunden und warmen Ausklang des Jahres 2022 – je nach Hintergrund mit oder ohne Weihnachtsfest, und einen vertrauensvollen Rutsch ins neue Jahr 2023.
Herzlichst
Jana & Inge im Namen von Raum für Wort & Wilndis e.V.


DEIN ENGAGEMENT FÜR MEHR NATURVERBINDUNG!
Du bist gern draußen in der Natur? Hast Lust wieder selbst Kind zu sein, am Lagerfeuer zu sitzen, zu spielen und über Wiesen zu rennen? Studierst evtl. Kindheitspädagogik oder suchst ein Praktikum im sozialen Bereich oder bist normalerweise viel vor dem Rechner und brauchst mal eine Pause? Dann wäre eine Woche als Helfer:in bei unseren Tages-Wildniscamps für Grundschulkinder eine Idee!
Wir suchen:
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Ehrenamtliche Helfer:innen für unsere Wildniscamps
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Deine Aufgaben: Geleitet werden die Wildniscamps von zwei ausgebildeten Wildnispädagogen:innen. Sie übernehmen die Planung, Durchführung und halten den Rahmen. Du hilfst beim Auf- und Abbau, spielst bei den Spielen mit, unterstützt beim Feuer entfachen oder beim werkeln mit Naturmaterialien, bist bei den Teamsitzungen dabei und hilfst auch mal beim Kochen. Du bist vor allem unterstützend dabei und erhälst spannende Einblicke in die wildnispädagogische Arbeitsweise.
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Konkret suchen wir für folgende Termine: 10.-15. Juli in Hamburg & 14.-19. August in der Nordheide
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Wir übernehmen Kost & Logis sowie Fahrtkosten.
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Unsere Vision: Wir sind ein kleiner wildnispädagogischer Verein am Entstehen und wollen einen nachhaltigen, ganzheitlichen und lebendigen Beitrag für Gesellschaft und Natur leisten indem wir Kindern Erfahrungsräume in der Natur ermöglichen. Mit unserem geförderten Programm "Jedem Kind ein Camp! Denn: Wildnis bildet und tut gut!" wollen wir auch Kindern aus einkommensschwachen Familien wildnispädagogische Arbeit zugänglich machen und somit ein klares Zeichen für Teilhabe und Chancengleichheit setzen. Zur Zeit kooperieren wir mit zwei Hamburger Grundschulen und einem Jugendzentrum in der Nordheide bei Jesteburg. Mehr zum Programm.
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Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, was dich bei einem Wildniscamp erwartet, melde dich bei uns per Mail oder Anruf.
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Voraussetzung: Neugier, Lust & Interesse an wildnispädagogischer Arbeit und Freude daran Dich für mehr Naturverbindung bei Kindern zu engagieren. Ferner brauchen wir von Dir eine Kurzvita sowie ein aktuelles polizeiliches Führungszeugnis.
Wir freuen uns auf Dich!
DIE WALDSCHNEPFE.
Unser persönlicher Vogel des Jahres.
Es dämmert. Der Tag vergeht. Ich stehe im Raakmoor, im Norden Hamburgs, halte inne und lausche auf jenes Geräusch, das mir zum ersten Mal an einem Abend in der Wildnisschule Wildeshausen zu Ohren kam. Ein Quaken, ein Knarzen, rhythmisch im Takt der Flügelschläge, auf die ich noch einen kurzen Blick erhaschen darf: Eine Waldschnepfe fliegt ihr Territorium ab.
Tagsüber, ein Tag Anfang März 2021. Ich schlendere mit einer NABU-Bekannten durch's Raakmoor. Wir kommen auf die Waldschnepfe zu sprechen. Tagsüber sähe man sie nicht, erzählt sie. Sie säße in guter Tarnung ebenerdig. Derart gut getarnt warte sie lange ab, bis sie bei Gefahr auffliegt. Oft schon habe sie bei Arbeitseinsätzen eine Waldschnepfe übersehen und sich erschrocken, als diese knapp vor ihr die Flucht ergriff.
Wenig später hocke ich an einem Grundstücksgraben in Nordfriesland. Hohe Bäume ringsherum schützen das Haus vor Sturm und alltäglichem Wind. Ich sammele gerupfte Federn auf. Fein säuberlich sortieren wir sie und prüfen: Es sind die Federn einer Waldschnepfe.
Ende März schlendern Tobi von den Waldkinners Asendorf, Inge und ich in der Nähe der Alten Baumschule von Elling am Feldrand entlang. Tobi deutet auf eine Rupfung. Die Federn kenn ich doch! Wieder eine Waldschnepfe.
Erinnerungsfragmente noch ohne Bedeutung.
Doch dann steht unser erstes Wildniscamp des Jahres an. In der Woche vor Ostern mitsamt Gründonnerstag und Karfreitag, auf dem Platz der Alten Baumschule. Und wir sind im Lockdown. Inge und ich arbeiten uns durch niedersächsische Verordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, machen Bekanntschaft mit der Stabstelle Pandemie des Landkreises Harburg. Das Kindercamp darf stattfinden. Wir bereiten alles vor, schreiben die Eltern an, sind optimistisch. Und dann verkündet Merkel die Osterruhe. Wir reagieren sofort: Wir planen um, werfen um, die Köpfe rauchen, eine Auszeit tut Not, Inge geht spazieren, läuft durch die Hafencity und findet inmitten von Stahl und Beton eine bis auf Kopf, Flügel und Wirbelsäule verzehrte Waldschnepfe. Wir arbeiten weiter, finden eine Lösung, informieren alle Eltern. Und dann bläst Merkel die Osterruhe ab.
Völlig erledigt lassen wir uns in die Sessel plumpsen. Und eine Frage taucht auf:
Sollte uns die Waldschnepfe vielleicht etwas sagen? Und dann eine weitere: Wenn ja, was?
Und die Erinnerungsfragmente bekommen eine Bedeutung.
Sitzen bleiben. Gut geerdet sitzen bleiben. Da kommt etwas auf mich zu, das mich beunruhigt. Aber ich brauche noch nichts zu tun. Erstmal bleibe ich sitzen. Mit wachen Sinnen, ich beobachte genau. Und ich werde rechtzeitig erkennen, ob ich sitzenbleiben kann oder mich fix bewegen muss. Sterben ist eine Möglichkeit. Aber das heißt nicht, dass ich nicht erstmal sitzen bleib. Und am Ende des Tages steige ich in die Luft und schaue mir alles von oben an.
Es ist Ende September. In einer Kooperation mit einer Hamburger Grundschule haben wir alles vorbereitet, damit eine Wildniswoche mit ihren Grundschüler:innen stattfinden kann. Praktika von Studierenden eines Kurses der Uni Bremen und sämtliche Honorare hängen mit dran. Alles ist bereit. Und dann ruft die Schulleiterin an: Es täte ihr leid, sie müssten die Wildniswoche absagen, es hätten sich zu wenig Schülerinnen und Schüler angemeldet. Was tun? Erstmal frühstücken gehen. Denn das hatten wir gerade vor. Die E-Mail mit der Absage an alle kann später geschrieben werden. Ein entspannter Vormittag, ein köstliches Frühstück. Kaum zurück am Schreibtisch kommt ein Anruf von einer Lehrerin derselben Schule rein. Sie würden nochmal alles versuchen, um über's Wochenende Anmeldungen zusammenzubekommen. Das Projekt sei so toll und leider untergegangen im hektischen Schulalltag. Das Projekt findet statt, mit mehr Kindern als erwartet.
Es hätte auch scheitern können. Dass das Projekt stattfand, ist nicht der entscheidende Punkt. Der entscheidende Punkt ist die Haltung, mit der wir dank dessen, was wir von der Waldschnepfe lernen durften, dem Ganzen begegnen konnten. Dafür danken wir von Herzen. Und aus dieser Dankbarkeit heraus teilen wir: „Nimm, was dir nützt, und lass das übrige stehen.“ - So halten wir's.
(Text: J.Sierk, Zeichnung: A.Sierk)


Mit unserem Programm Jedem Kind ein Camp! Denn: Wildnis bildet und tut gut! sind wir eine von 100 Stipendiaten bei startsocial!
startsocial ist ein bundesweiter Wettbewerb zur Förderung des ehrenamtlichen sozialen Engagements. Unter dem Motto „Hilfe für Helfer“ vergibt startsocial jährlich 100 viermonatige Beratungsstipendien und 25 Auszeichnungen, darunter sieben Geldpreise, an herausragende soziale Initiativen.
Im Oktober stehen in Kassel, Hamburg und Niedersachsen noch vier Wildniscamps für Kinder an und ab November startet pünktlich zum Ende unserer Wildnissaison das Beraterstipendium - uns wird nicht langweilig :)
Wir sind unglaublich dankbar und freuen uns auf eine intensive Zeit mit unseren Coaches!
Weitere Infos zu unserem Programm findet ihr hier.